Besuch bei Rübezahl

Am Dienstag Morgen ging es über die A4 der Sonne entgegen. Unterwegs gab es wie immer ein kleines Frühstück mit Thüringer Wurst, Käse und verschiedenen Brotsorten. Vorbei an Chemnitz, Dresden und Bautzen ging es nach Görlitz. Dort angekommen wurden wir schon vom Schreyhals Herr Lietzmann in Empfang genommen. Dieser zeigte uns auf seine ganz spezielle Art die Altstadtperle Görlitz. Nach dem informativen Rundgang und der anschließenden Freizeit ging es weiter Richtung Hirschberg. Unser Schloss Fischbach, das seit 2014 ein exklusives Schlosshotel ist, erreichten wir am Nachmittag. Mitten im Hirschberger Tal und mit Blick auf das Riesengebirge mit seiner 1602m hohen Schneekoppe liegt dieses herrliche Wasserschloss. Nach Bezug der Zimmer war unser Abendessen ein weiterer Höhepunkt an diesem Tag.

Ausgiebig gefrühstückt ging es per Reisebus gen Riesengebirge. Über Kleinaupa erreichten wir die tschechische Seite des Gebirges. Unser Ziel war der kleine Ort Pec pod Sněžkou (Petzer) am Fusse der Schneekoppe. Weiter ging es per Gondelbahn bis auf das Plateau der Schneekoppe. Auf 1602m Höhe hatte wir einen grandiosen Rundumblick. Eine kleine Stärkung zur Mittagszeit dann in der Bouda Mama. Es gab Gulasch mit Knödel und selbstgebrautes Bier. Spaziergang entlang dem Bergbach Upa wieder hinunter in den Ort. Weiter führte uns die Rundfahrt vorbei an Hohenelbe, entlang der Isser bis Harrachov, dort kurze Pause an der Glasbläserei und Brauerei Novosad. Vorbei an den Skiflug- und Skisprungschanzen von Harrachsdorf, durch Szklarska Poręba  (Schreiberhau) zurück ins Hirschberger Tal. Gemeinsames Abendessen im Festsaal der Schlossanlage Schildau. Anschließend ging es zurück in unser Schloss Fischbach.

Nach dem Frühstück im Schlossrestaurant ging es am Donnerstag in die Kulturhaupstadt Breslau. Durch die Landschaft Niederschlesiens erreichten wir Breslau gegen 11Uhr. Somit ging es pünktlich auf die Stadtrundfahrt in der historischen Straßenbahn aus den 1930er Jahren. Etwas holprig dennoch sehr spannend und informativ lernten wir ganz neue Seiten der alten und modernen Stadt Breslau kennen. Das Mittagessen wurde uns am Ringmarkt im Restaurant Karczma Lwowska serviert. Viele typische kalte Leckereien aus Polen an einem heißen Tag in Breslau. Nach einiger Freizeit ging es am Nachmittag zurück in Tal der Schlösser.

An diesem Vormittag blieb zunächst mal Zeit für die schlosseigene Wellnessoase im Keller des historischen Baus. Erst am späten Vormittag ging es dann per Reisebus nach Kowary. Dort besuchten wir den Miniaturpark der Niederschlesischen Baudenkmäler. Während der Führung erfuhren wir viel über Land und Leute und deren historischen Bauten in Niederschlesien. Dann ging es in das Reich von Rübezahl. Zunächst kurze Fahrt nach Krummhübel (Karpacz). Dort lud eine architektonische Seltenheit zum Besuch ein. Die Kirche Wang oberhalb der Ortschaft am Fuße der Schneekoppe ist eine norwegische Stabholzkirche, die einst ihren Weg bis nach Preußen fand. Nicht nur die Aussicht am Rande des Nationalparks, sondern auch das Innere der kleinen Kirche, war beeindruckend. Am Nachmittag hatten die Gäste Zeit die Flaniermeile der Ortschaft zu erkunden. Bevor es dann am frühen Abend in die urige Rübezahlbaude zu unserem musikalischen Rübezahlabend ging. Bei Schlesischer Folklore und deftigen Speisen feierten wir unser Bergfest.

Am Samstag führte uns die Fahrt zu einer ganz besonderen Kirche Schlesiens. Die Friedenskirche in Schweidnitz unter Schutz der UNESCO ist die größte Fachwerkkirche Europas. Nicht nur die Geschichte der evangelischen Kirche in Polen, nein auch die Architektur und der Innenausbau, ist einzigartig. Bei einem exklusiven Orgelkonzert erlebten wir die Klanggewalt der Klose Orgel aus dem Jahr 1669. Zum Mittag sind wir im Restaurant Karczmy Zagloba zu Schlesischen Spezialitäten eingekehrt. Am Nachmittag besuchten wir eine der größten Schloss- und Burganlagen Schlesiens. Die Festung Fürstenstein gilt als märchenhafte Schlossanlage und ist zu großen Teilen zu besichtigen. Auch der einst zauberhaft angelegte Schlossgarten von Daisy von Bless wurde wieder mit neuem Leben versehen. Überhaupt hat die riesige Anlage eine sehr wechselhafte Geschichte vorzuweisen.

Am Tag der Heimreise besuchten wir noch eine weiteres Schloss. Das Schloss Lomnitz im Nachbarort ist ein Paradebeispiel für den Wiederaufbau der Hirschberger Schlösser. Aus einer Ruine wurde in mühevoller Kleinstarbeit das Große Schloss, das Witwenschloss  und die Gutshofgebäude renoviert. Nach einer ausführlichen Besichtigung und kurzer Freizeit im Hofcafe ging es dann wieder gen Heimat. Eine sehr eindrucksvolle Reise gepaart mit Kultur, Natur und Kulinarik geht zu Ende.